Das Projekt “ Champignons zuhause züchten “ schwebt mir schon seit Längerem vor. Bislang hab ich es aber immer wieder auf die lange Bank geschoben und nur gelegentlich dran gedacht.
Bis jetzt, wo alles immer teurer wird, gleichzeitig aber auch die Qualität einiger Sachen merklich nachlässt.
Also habe ich mich in die Untiefen des WWW gestürzt und nach einem guten Anbieter für die häusliche Pilzzucht gesucht.
Da ich euch inzwischen schon seit einigen Jahren gerne an dem teilhaben lasse, was hier passiert, möchte ich einfach das Züchten der Champignons auf dem Blog dokumentieren. Zumindest von der Ankunft der Sets bis zur ersten Ernte.
Gelandet bin ich schlussendlich beim Pilzmännchen und habe dort erst einmal so ziemlich jede Seite und jedes Angebot studiert. Bis ich am Ende mit einer Bestellung über XXL BIO Champignon-Pilzzucht Set, 2 Boxen im Set im Warenkorb in den shopeigenene Kassenbereich ging.
Die Bestellung habe ich Donnerstags Abend aufgegeben und heute, am Samstag war schon mein Paket in der Zustellung und ist angekommen.
Champignons zuhause züchten Tag 1 (11.03.2023)
Wir haben uns erst einmal mit der Anleitung auseinander gesetzt, obwohl wir das Video auf der Homepage des Anbieters schon gesehen hatten. Man will ja schließlich nichts falsch machen und vielleicht noch die eigene Pilzzucht gefährden, nur, weil man die Anleitung falsch oder gar nicht gelesen hat.
Also haben wir nach Anleitung unsere Kisten vorbereitet
wieder verschlossen
beschriftet mit Datum und Sorte
und im Heizungsraum bei ca. 22 Grad Celsius Raumtemperatur für die Besiedlungsphase abgestellt.
Jetzt heißt es mindestens fünf Tage warten, ehe wir nachschauen können, ob sich in den Kartons schon etwas tut.
Soll also heißen, frühestens am 16.03.2023 kann ich diesen Beitrag erweitern.
Update an der Pilzfront vom 23.03.2023
Witzig, ausgerechnet an dem Tag, den wahrscheinlich wieder viele zum Heiraten nutzen, weil man sich die Zahlenkombination gut merken kann, gibt es das Update von den Pilzen.
„Meine“ weißen Champignons sind irgendwie langsamer, als die Steinchampignons. Bei den weißen wächst das Myzel so am Rand rum.
Die braunen hingegen haben eine relativ gleichmäßige Myzelschicht über die ganze Erde ausgebreitet. Dabei stehen alle beiden Kisten bei gleichen Bedingungen. Nunja, egal.
Bei den braunen Champignons habe ich also wie in der Anleitung beschrieben die Myzelschicht etwas aufgelockert, 250 Milliliter Wasser (ich hab Regenwasser genommen, das bot sich gerade an)
Anschließend wurde der Karton für das Wachstum hergerichtet
Und dann durfte zumindest dieser Karton schonmal umziehen und bei Pilzwachstemperaturen im Gästezimmer Platz nehmen.
Mal sehen, wie lange das jetzt bis zur Erne dauert!
Am 27.03.2023 sind die weißen Champignons ebenfalls umgezogen. Da der Karton mit dem aufgelockerten Boden und so verteilten Myzel genau so aussieht wie bei den braunen Pilzen habe ich mir ein erneutes Foto gespart! Ich bin gespannt, wie die Champignons sich beim züchten so anstellen.
Wachstumsfortschritt der Champignons vom 31.03.2023
Ich hab heute eigentlich nur sehr neugierig in die Boxen geschaut. Beim Anblick der Box von den braunen Champignons bin ich tatsächlich quietschend vor Freude aus dem Zimmer geflitzt und habe die Kamera geholt.
Warum? Schaut selbst:
Da sind klitzekleine Minichampignons zu sehen, bei denen man sogar schon die Farbe der Kappe erkennen kann. Ich versuche, in den nächsten Tagen möglichst die gleichen Gruppen der Champignons abzulichten.
Sie sind nicht viel größer als ein Kirschkern derzeit. Aber sie leben und es gibt noch ganz viele kleine, ungefähr stecknadelkopfgroße weiße Kullern im Karton.
Bei den weißen Champignons hat sich noch nicht viel mehr getan. aber die stehen ja auch erst ein paar Tage offen um „Wachstumszimmer“.
Weiter geht es am 02.04.2023
Und am 04.04.2023 sehen sie schon so aus:
Update vom 06.04.2023 – einen Tag vor der Ernte
Ich habe ja gehofft, dass sie gut wachsen, aber das hat mich wirklich überrascht!
Und auch die weißen Champignons kommen endlich in die Pötte!
Tag der Champignon-Ernte: 07.04.2023
Nachdem ich am vorherigen Abend noch ein paar Fotos gemacht hatte, habe ich nicht damit gerechnet, dass mich am nächsten Tag, keine 24 Stunden später dieser Anblick erwartet:
Es war fast kein Platz mehr im Zuchtkarton. Das hat mich völlig aus den Socken gehauen. Und wie ernte ich die jetzt am Besten? Es war ja überhautp kein Platz um einen gut greifen zu können.
Die Ausbeute sah dann so aus
Ich habe ein paar kleinere Champignons noch stehen lassen. Und trotzdem waren es 1800 Gramm! Tausendachthundert Gramm! Das sind fast zwei Kilogramm!
Das erste Gericht mit den Champignons aus eigener Zucht
Ich habe ein tolles Rezept im Netz gefunden, an das ich das erste Gericht angelehnt habe. Sojasauce, Balsamico und Ahornsirup hatte ich noch nie mit Pilzen verarbeitet.
Und dazu / dabei / in der Sauce gab es auch die Frühlingszwiebeln aus meiner „Regrow-Aktion“ vom Fensterbrett
Fazit zum Champignons zuhause züchten
Ich habe keine Ahnung, wie oft wir jetzt noch Champignons aus eigener Zucht ernten können. Angeblich funktioniert das mehrfach. Aber alleine der Geschmack der ersten Ernte war sensationell! Das Experiment hat sich tatsächlich gelohnt und ist sein Geld wert.
Danke für die Geduld beim Lesen des gesamten und sehr langen beitrags!