Meine Karottenbrötchen mit Aprikosenkernmehl sind das Ergebnis vom Bücherlesen. Ganz ehrlich. Ich habe in dem Buch Tortenschlank von Anita aka olles Himmelsglitzerdings geblättert und bin an ihren Karottenbrötchen hängen geblieben.

Und ich wäre nicht ich, wenn ich das Rezept nicht sabofiziert hätte. Warum? Sicherlich sind Anitas Brötchen per se auch genial, aber ich hatte nicht die entsprechenden Zutaten zuhause und habe etwas umgebaut. Das Ergebnis kann sich sehen und schmecken lassen.

Karottenbrötchen mit Aprikosenkernmehl (Low Carb / Keto)

Zutaten für 10 – 12 Karottenbrötchen

100 Gramm geraspelte Karotte
6 Eier
250 Gramm griechischer (oder türkischer) Joghurt mit 10% Fett
200 Gramm gemahlene Haselnüsse
70 Gramm geschrotete Leinsamen dunkel
70 Gramm geschrotete Goldleinsamen
30 Gramm Aprikosenkernmehl
10 Gramm Zitrusfasern (optional, es geht auch 1 EL Apfelessig)
10 Gramm Flohsamenschalenmehl
1 Päckchen Backpulver
1 Teelöffel Meersalz
25 – 30 Gramm Sonnenblumenkerne
Sesam oder andere Körner zum Bestreuen

Zuerst werden wie eigentlich immer bei Low Carb Gebäck die trockenen Zutaten abgewogen und gründlich vermischt. Ich habe die Leinsamen selber gemahlen. Natürlich können auch nur dunkle oder nur Goldleinsamen verwendet werden. Die Sonnenblumenkerne habe ich ganz gelassen.
Zu den trockenen Zutaten habe ich die geriebenen / geraspelten Karotten gegeben. Ich brauchte für meine c. 100 Gramm 2 kleine Karotten. Kann man ja vorher abwiegen. Und etwas mehr oder etwas weniger stört nicht sonderlich. Nur zu viel Karotte macht die Karottenbrötchen zu klitschig.

Den Joghurt habe ich erfolgreich mit den Eiern vermischt und anschließend zu den verrührten trockenen Zutaten gegeben. Mit einem Silikonspatel oder Kochlöffel oder Löffel werden jetzt alle Zutaten verrührt, bis sich ein dicker Teig ergibt. Jetzt habt ihr kurz Pause, weil der Teig mindestens 10 Minuten ruhen und quellen muss.

Backofen vorheizen wäre jetzt okay

Der Backofen sollte jetzt so langsam auf 160 Grad Umluft vorgeheizt werden und das Backblech schonmal mit Backpapier belegt werden. Macht Sinn, schließlich sollen auf dem Backblech gleich die Brötchen landen.
Die werden mit nassen Händen geformt. Der Teig ist formbar, ohne Feuchtigkeit an den Händen klebt er aber bestialisch an selbigen. Also immer schön rein mit den Patschehändchen ins lauwarme Wasser und dann in die Teigschüssel.

Nach dem Formen habe ich die Brötchenrohlinge noch mit Sesam bestreut und der Länge nach eingeschnitten.

Und ab dafür in den Backofen. 45 bis 55 Minuten (je nach Brötchengröße und Ofen) sind jetzt als Backzeit avisiert. Die Karottenbrötchen sollten eine schöne Farbe genommen haben und die Stäbchenprobe bestehen.

Nach dem Backen

Wenn die Karottenbrötchen auch noch so lecker riechen, sie sollten auf jeden Fall auf einem Gitter erst einmal etwas auskühlen, bevor sie gegessen werden.

So verlieren sie noch etwas Feuchtigkeit und sich, zumindest wenn sie frisch gebacken sind, außen recht knusprig. Die Konsistenz der Brötchen ist natürlich nicht mit herkömmlichen Bäckerbrötchen vergleichbar, aber das kennen wir von den Low Carb Gebäcken ja schon.

Sie schmecken weder quarkig noch omelettig, haben aber schon einen gewissen Feuchtigkeitsgehalt. Beim Essen zerfallen sie aber nicht sofort, wenn man sie hochnimmt und abbeißt.

Am nächsten Tag lassen sie sich entweder so essen, dann sind sie nicht mehr knusprig, oder sie werden schnell nochmal aufgetoastet. Das ist ja derzeit sowieso große Mode, dass man Brötchen nicht mehr im Ofen aufbacken soll, sondern irgendwie anders warm bekommt. Kann jeder machen, wie er will.
Da ich nicht so sehr auf süße Brötchenbeläge stehe, kann ich zur Verwendung mit Süßem nichts sagen, geht aber bestimmt auch. Ich steh halt auf Schinken und Käse.

Fragen und Antworten

gemahlene Haselnüsse: kann man auch gegen andere gemahlenen Nüsse ersetzen. Ich mag Haselnüsse wegen des Geschmacks lieber als gemahlene Mandeln. Mandeln sind immer etwas süßlicher.
Eier: hier wurden Eier Größe M verwendet. Wenn der teig zu flüssig erscheint, weil die Eier zu groß sind, lässt sich mit etwas mehr Aprikosenkernmehl auch was an der Konsistenz machen.
Joghurt: ich verwende fast ausschließlich griechischen Joghurt. Ob und wie es mit anderem Naturjoghurt oder Frischkäse funktioniert? ich weiß es nicht. Anita verwendet zum Beispiel Sahnequark.
Zitrusfasern: kann man weglasssen. Bei mir dienen sie zur zusätzlichen Bindung und um den eventuellen Marzipangeschmack zu neutralisieren. Ein Esslöffel Apfelessig neutralisiert auch, klebt aber nicht mehr.
Flohsamenschalenmehl: Ich mag keine ganzen FSS, deswegen kaufe ich sie nur noch gemahlen.
Haltbarkeit: Die Karottenbrötchen lassen sich super einfrieren und vor der Weiterverwendung über Nacht auftauen. Ansonsten lagere ich sie in einer Tüte.
Nährwerte: Wie immer berechne ich keine Nährwerte. Schaut einfach mal auf die Zutaten und die Variationen, dann wisst ihr auch, warum ich es nicht berechne.

Karottenbrötchen mit Aprikosenkernmehl

Gericht Brötchen
Keyword Aprikosenkernmehl, brötchen, Ketogen, kohlenhydratarm, Low Carb

Zutaten

  • 100 Gramm Karotte geraspelt
  • 6 Eier Größe L
  • 250 Gramm griechischer Joghurt 10% Fettgehalt
  • 70 Gramm Leinsamen dunkel geschrotet
  • 70 Gramm Goldleinsamen geschrotet
  • 30 Gramm Aprikosenkernmehl
  • 10 Gramm Zitrusfasern optional
  • 10 Gramm Flohsamenschalenmehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Teelöffel Meersalz
  • 25-30 Gramm Sesam zum Bestreuen

Anleitungen

  • Ofen auf 160 Grad Umluft vorheizen
  • trockene Zutaten abwiegen und gründlich mischen
  • Karotten putzen und raspeln
  • Eier und Joghurt gründlich verrühren
  • Karotten und Ei-Joghurt-Mischung unter die trockenen Zutaten mischen
  • Teig mindestens 10 Minuten quellen lassen
  • mit nassen Händen Brötchen formen und auf Backpapier legen
  • Brötchen mit Sesam (oder anderen Körnern) bestreuen und längs einschneiden
  • Brötchen 45 bis 55 Minuten goldbraun backen
  • Brötchen auf einem Gitter auskühlen lassen