Jetzt kommt also ein kerniges Nussbrot Grundrezept (Low Carb / Keto) hier. Dabei gibt es auf dem „alten“ Blog doch auch schon eins. Na sowas.

Ich mag mein altes Rezept, aber ich erkläre dort oftmals extra dazu, dass man sich nicht starr an die Grammvorgaben und Zutatenvorgaben halten muss. Deswegen dachte ich mir, es wird hier noch einmal ganz einfach und mit ausreichenden Alternativen und Austauschmöglichkeiten sowie Hinweisen versehen. Sozusagen ein Kerniges Nussbrot Reloaded.

Kerniges Nussbrot Grundrezept (Low Carb / Keto)

5 Eier Größe L
1 Tüte Backpulver
1 Teelöffel Salz
100 Gramm gemahlene Nüsse und Nussmehl
400 Gramm Nüsse und Saaten

So!
Damit habe ich das Grundrezept ganz vereinfacht.

Und jetzt kommen die Feinheiten, Hinweise und Austauschmöglichkeiten.

Eier: Eier haben unterschiedliche Größen und somit auch unterschiedliches Gewicht. Ganz einfach als Übersicht:
XL: 73 Gramm und mehr
L: 63 bis unter 73 Gramm
M: 53 bis unter 63 Gramm
S: unter 53 Gramm
Im Magazin „Eat“ gibt es einen schönen Artikel, der auf viele Stolperfallen im Umgang mit den Eiergrößen hinweist.

Backpulver: Der Klassiker in der Low Carb Bäckerei. Die einen stört es nicht, wenn sie herkömmliches Backpulver benutzten, die anderen schwören auf Weinsteinbackpulver. Was ihr am Ende nehmt, ist Euch überlassen.

gemahlene Nüsse und Nussmehl: Hier ist es fast egal, in welches Verhältnis ihr das Ganze setzt. Bei mir wird es je nach Tagesform und Vorräten entschieden. Im aktuellen Rezept habe ich mich für 50 Gramm gemahlene und blanchierte Mandeln sowie 50 Gramm Aprikosenkernmehl entschieden. Hier könnt ihr Euch austoben. Je mehr Nussmehl ihr nehmt, um so kompakter wird der Teig (nicht dass der nicht sowieso schon total kompakt wäre…) und je mehr gemahlene Nüsse, Mandeln oder Leinsamen ihr nehmt, um so „fettiger“ wird das Brot. Nussmehle sind im Normalfall teilentölt, gemahlene Nüsse nicht. Bei gemahlenen Nüssen besteht auch die Gefahr, dass Euch das Brot vielleicht verbrennt oder ihr eine ranzige Charge erwischt eher.

Nüsse und Saaten: Auch hier entscheide ich nach Vorräten und Lust und Laune. Meist habe ich 200 Gramm Saaten und 200 Gramm Nüsse im Teig. Aktuell hatte ich noch eine handvoll gerötete und gewürzte Nüsse übrig, die ich einfach mit der normalen Nussmischung kombiniert habe. So hat das Brot dieses Mal einen ganz anderen Geschmack als beim letzten Mal. Ich weiche die Nüsse allerdings nicht ein, auch wenn sie dann wohl bekömmlicher sein sollen. Ich habe festgestellt, dass die Haltbarkeit sich reduziert, wenn die Nüsse eingeweicht wurden. Mein letzter Versuch schimmelte nach drei Tagen und das fand ich nicht wirklich lustig, zumal die Zutaten nicht ganz preiswert sind.

Weitere Alternativen: Kräuter (am besten getrocknet) lassen sich prima im Teig unterbringen. Ebenso getrocknete und kleingeschnittene Tomaten. Bei frischen Zutaten wie Zwiebeln, Oliven oder frischen Kräutern reduziert sich die Haltbarkeit. Wenn das Brot für den sofortigen Verzehr bestimmt ist (irgendwann dürfen wir bestimmt auch wieder Gripplarties schmeißen), spricht nichts gegen die Verwendung frischer statt getrockneter Zutaten. Eventuell sollte dann der Anteil an Nüssen etwas reduziert werden, damit alle Zutaten auch eingebacken werden können.
Ich ergänze gerne einen Teelöffel Flohsamenschalenmehl wegen der Bindung und Zitrusfasern um ein wenig mehr Frische an das Brot zu bekommen und eventuelle marzipanige Geschmacksrichtungen zu minimieren.

Nährwerte: berechne ich nicht. Und schon gar nicht für dieses Rezept, weil es ein Grundrezept ist. Wie ihr in den Hinweisen sehen könnt, kann man mit so vielen Zutaten jonglieren, dass es keine allgemeingültigen Nährwerte geben kann.

Haltbarkeit und Aufbewahrung: Das Brot hält gut und gerne bis zu einer Woche bei vernünftiger Lagerung. Ich lagere es in einem ganz normalen Kunststoff-Brötchenbeutel (aus dem Supermarkt), der ein wenig luftdurchlässig ist. Im Leinenbeutel ist mir persönlich die Krume zu trocken geworden. Im Kühlschrank finde ich die Lagerung suboptimal. Mir hat das Brot dann nicht mehr geschmeckt. Natürlich ließe es sich auch einfrieren.

Anleitung für kerniges Nussbrot

Zuerst werden wie gehabt sämtliche Zutaten rausgesucht, abgewogen und bereitgestellt.

Achtet darauf, dass ihr zum Beispiel ein vernünftiges Aprikosenkernmehl benutzt, sonst könnte die Enttäuschung groß sein. Ich nehme inzwischen auch liebend gerne Eier vom regionalen Bauernhof.

Die feinen trockenen Zutaten (gemahlene Mandeln, Salz, Backpulver und Aprikosenkernmehl in meinem Fall) sollten wirklich gut vermischt sein, damit es nicht zu „Mehlinseln“ im Brot kommt.

Jetzt werden erst die Eier verrührt und anschließend die Mehlmischung eingerührt.

Anschließend folgen die Kerne und Körner.

Zum Schluss werden kurz die Nüsse untergerührt.

Der Teig ist wirklich sehr kompakt und ließe sich bestimmt auch ohne Backform gut backen. Ich nehme aber gerne eine Silikonkastenform oder eine Silikonbrötchenform (wenn ich kleinere Brote zum Beispiel zum Verschenken oder als „Probehappen“ backen möchte.

Mit einer Teigkarte oder feuchten Händen streiche ich das Brot in meiner Form glatt.

Beim Backen lege ich seit Langem ein Küchenkrepp auf die Form, damit mir die Nüsse nicht verbrennen, die sich an der Oberfläche des Brotes tummeln. Das verbrennt auch nicht im Ofen. Es hält tatsächlich die komplette Backzeit von 55 bis 60 Minuten bei 190 bis 200 Grad Ober- und Unterhitze aus.

Nach dem Backen muss das Brot noch auskühlen.

Kerniges Nussbrot Grundrezept (Low Carb / Keto)

Gericht Brot, Low Carb
Keyword Glutenfrei, Ketogen, Low Carb

Zutaten

  • 5 Stück Eier Größe L
  • 1 Tüte Backpulver
  • 1 Teelöffel Salz
  • 100 Gramm gemahlene Nüsse /Nussmehl siehe Hinweise
  • 400 Gramm Körner, Saaten, Nüsse siehe Hinweise

Anleitungen

  • Ofen auf 190 / 200 Grad Ober-Unterhitze vorheizen
  • Zutaten abwiegen und bereitstellen
  • trockene Zutaten gründlich vermischen
  • Eier verrühren
  • Mehlmischung hineinrühren
  • Saaten hineinrühren
  • Nüsse einrühren
  • Teig in eine Form füllen und glattstreichen
  • 50 bis 60 Minuten bei 190/200 Grad backen
  • auskühlen lassen